Symbol Gruppe

13:00 Uhr | Textgenerierende KI sinnvoll in der schreibintegrierten Online- und Präsenzfachlehre nutzen

Reiter

Titel:
Textgenerierende KI sinnvoll in der schreibintegrierten Online‐ und Präsenzfachlehre nutzen
Wo?
im Konferenzbereich
Wer?
Birte Giesler
Fachbereich Sozialwesen
Was?
Spotlight                                                                                                 
Wann?
13:00 Uhr
Kurzbeschreibung

Das im Spotlight vorgestellte Lehr-Forschungsprojekt befragt textgenerierende KI auf Chancen und Risiken in der Hochschullehre. Vor dem Hintergrund einer auch sprachlich zunehmend diversen Studierendenschaft scheint es sinnvoll zu verhindern, dass Lernende textgenerierenden KI-Systemen größere literale Kompetenzen zusprechen als sich selbst. Geboten scheint dies auch insofern, als die im Wissenschaftskontext angebrachte Konzentration auf das Verbalsprachliche allgemeine Tendenzen unserer technisierten Lebenswelt begünstigt, die wenig diversitätsensibel und allgemein Resilienz-mildernd wirken. Wie in einschlägigen Disziplinen erforscht (z.B. Technikphilosophie, Körpersoziologie, Kulturelle/Ästhetische Bildung) führt die einseitige Konzentration auf rational-kognitive Wahrnehmungs- und Ausdrucksfähigkeiten zur Abnahme von sinnlich-räumlichen Kompetenzen, was bei jungen Erwachsenen inzwischen mitunter bereits messbar ist (z.B. reduziertes Einfühlungsvermögen in die Position anderer Personen; dezimiertes Artikulationsvermögen; Unvermögen, rückwärts zu laufen).
Das vorgestellte Projekt zielt auf eine KI-Literacy-fördernde möglichst diversitätsfreundliche schreibintegrierte Fachlehre, die das aisthetische Lernen einbezieht, mit zwei Hauptzielen:
1. hinterfragen und in KI-gestützten Schreibübungen kritisch überprüfen, ob und inwiefern textgenerierende KI-Systeme bei der Produktion wissenschaftlicher Texte unterstützen können;
2. in der ernsthaft-spielerischen Auseinandersetzung mit textgenerierenden KI-Systemen durch die gezielte Forderung und Förderung der aisthetisch-sinnlichen Intelligenz möglichst diversitätssensible Lehr-Lern-Formate weiterentwickeln, z.B. szenische Schreibaufträge, die im Darstellenden Spiel bearbeitet werden; Paar- und Gruppenarbeitsaufträge zur Lösungsfindung im Rollenspiel;  performative Prüfungsteilleistungen.